Antonio Stradivari hat Propolis als Lack für seine berühmten Geigen verwendet Der Geigenbauexperte Etienne Vatelot in Paris führt den guten Klang der Stadivari aber hauptsächlich auf das Genie und das außergewöhnliche Gehör des Meisters zurück.
Die Propolis ist ein Produkt sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprugs.
Seit ca 150 Millionen Jahren schützen die Pflanzen ihre Knospen durch ein besonderes Harz vor den Widrigkeiten des Wetters, vor allem aber vor den Angriffen der Keime, Pilze und Bakterien.
Dieses Wissen der Pflanzen nutzten ca 100 Millionen Jahre später die Bienen für sich. Sie sammelten die Harze und Balsamstoffe von den Knospen und Rinden der Bäume und fügten diesem Harz körpereigene Säfte hinzu, die speziell dem Schutz der Bienen dienen. So entstand die Propolis.
Aus der botanische Medizin wird ein zoologisches Medikament.Die Propolis ist ein natürliches Antibiotikum.
Im Innern des Bienenstockes findet sie eine vielfältige Verwendung: Unter anderem werden Spalten und Ritzen hermetisch und keimfrei verschlossen. Neue Waben und die Innenwände aller Zellen werden mit einem hauchdünnen Überzug beschichtet, bevor die Königin darin zu legen beginnt. Dies bewirkt eine sichere Desinfektion und “Sterilisation”.
Weitere 50 Millionen Jahre später entdeckte und nutzte dann der Mensch die Heilwirkung der Propolis.
Schon die altägyptischen Priester kannten die Propolis und verwendeten sie als Heilmittel und zur Einbalsamierung. Bei den Griechen war sie als Heil- und Desinfektionsmittel bekannt Aristoteles bezeichnet sie als Heilmittel für Hautkrankheiten, Wunden und Eiterungen. Der Römer Plinius: “Sie zieht Stacheln heraus und alles, was ins Fleisch eingedrungen ist. Sie reduziert Schwellungen und erweichte Hautverhärtungen. Sie vermindert Nervenschmerzen und heilt oft unheilbare Geschwüre, Abszesse und Furunkel.” Von den Inkas wurde die Propolis zur Bekämpfung fiebriger Infektionen benutzt. Durch das ganze Mittelalter und in der Neuzeit taucht sie auch in Europa immer wieder auf. Als Wundbehandlungssmittel erlebte sie im Burenkrieg wegen ihrer hochwirksamen desinfizierenden Eigenschaft einen letzten Höhepunkt. Dann wurde sie im Westen vom Fortschrittsglauben an die Chemie verdrängt und als „russisches Penicillin“ bezeichnet.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Antibiotika, die nur gegen Bakterien eingesetz werden können, haben sich Flavonoide als hochwirksam gegen Bakterien, Viren und Pilze erwiesen, ohne negative Nebenwirkungen zu besitzen, wie sie oft bei herkömmlichen Antibiotika beobachtet werden.
Die chemische Zusammensetzung der Propolis ist heute gut bekannt.
Die Hauptbestandteile sind Harze und Balsamstoffe, bis zu 1/3 Wachs, etwa 5% ätherische Öle (was sehr hoch ist), bis zu 5% Pollen und 5% organische und mineralische Materialien.
Bei den bisher isolierten Inhaltsstoffen der Balsame handelt es sich hauptsächlich um drei Hauptkomponenten: Terpene, - aromatische Säuren und deren Ester - und Flavone bzw. Flavonoide oder Flavanone. Die Flavonoide stellen die Hauptmenge dar, etwa 90%. Ihnen wird eine außerordentlich hohe Immunverstärkung zugeschrieben.Propolis weist eine äußerst komplexe Zusammensetzung auf. Bis jetzt sind schon über300 Bestandteile entdeckt worden.
In Jüngster Zeit wurde die Propolis als natürliches Heilmittel wieder entdeckt. Zahlreiche Wissenschaftler und Ärzte stellen empirische und analytische Forschungen an.
Zahlreiche empirische Beobachtungen wurden bestätigt und sind heute zu erklären:
1. Umfassende und sehr stark bakteriostatische und bakteriozide Eigenschaften auf zahlreiche Bakterienstämme, insbesondere auf
- verschiedene Staphylokokken, Streptokokken und Salmonellen,
- Bacillus subtilis: alvei und larvae,
- Proteus vulgaris (Fäulniserreger)
- Escherichia coli B ( Kolibakterie).
2. Fungizide Eigenschaften gegenüber mehreren krankheitserregenden Pilzen,
welche parasitäre Krankheiten (Mykose) hervorrufen.
3. Äußerst wirksame entzündungshemmende Eigenschaften, beträchtliche wundverschließende Eigenschaften mit Stimulierung und Förderung der Geweberegeneration .
4. Virentötende Eigenschaften auf einige Grippeviren (speziell A2)
5. Trichomocide Eigenschaften, dabei speziell auf Trichomona vaginalis
6. Antirheumatische Eigenschaften
7.Russische Arbeiten behaupten, dass durch die Förderung der Phagozythose und die vermehrte Bildung von Antikörpern das körpereigene Immunsystem günstig beeinflusst wird, und deshalb Propolis vor allem prophylaktisch zur Unterstützung und Stärkung körpereigener Abwehrkräfte eingesetzt werden kann.
Darüber hinaus hat Propolis àeine sehr stark lokalanästhesierende Eigenschaft, die stärker ist als die des Kokains und viel stärker als die des Novokains, eine bemerkenswerte, die Narbenbildung positiv beeinflussende sowie starke durchblutungsfördernde Wirkung, die vor allem dem hohen Anteil an Flavonöiden zugeschrieben werden kann.
Neuere pharmakologische Studien belegen eine fördernde Wirkung auf die Geweberegeneration.
Dr. Yves Donadieu, Professor an der medizinischen Fakultät der Universität in Paris, heilt mit Propolis vom Scheitel bis zur Sohle.
Schon 1982 zählt er 27 Indikationen auf, bei denen die Propolis in der Regel allein ausgezeichnete Heilerfolge zeigt und 21, bei denen sie andere Therapien wirkungsvoll unterstützt. Die Anwendungsmethoden sind der “Allgemeinweg” (Einnehmen), lokale innere und lokale äußere Anwendung.
Zu den oben genannten 27 Indikationen gehören unter anderen:
1. HNO-Krankheiten (vorwiegend lokale innere Anwendung, teilweise in Verbindung mit Allgemeinweg):
> Angina
> Pharyngitis, Rhinopharyngitis (Nasen- und Rachenraumentzündung)
> Laryngitis (Kehlkopfentzündung)
> Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung)
> Otitis äußerlich (Ohrenentzündung)
> Heuschnupfen
> Tracheitis (Luftröhrenentzündung)
2. Erkrankungen der Verdauungsorgane (vorwiegend lokale innere Behandlung)
> Zahnfleisch und Zungenentzündungen, geschwürbildende Mundhöhlenentzündung
> Aphten (schmerzhaft gelblichweiße Flecken der Mundschleimhaut)
> Zahnschmerzen und Zahninfektionen
3. Dermatologie (hauptsächlich lokale äußere Behandlung)
> Herpes labialis und Psoriasis (Schuppenflechte)
> Quetschungen
> Schnittwunden und Verletzungen
> Warzen, Hornhaut, Schwielen, Hühneraugen, Leichdorn
> Frostbeulen und Schrunden
> Abszesse, Furunkel, verschiedene Eiterungen
> Wulstnarben
Zum Schluß ein kleiner Wehmutstropfen: Propolis kann – wenn auch selten – allergen wirken. In der Regel handelt es sich um die Unverträglichkeit des Kaffeesäureesters.
Dann ist auf Propolis zu verzichten.
Wollen Sie noch mehr wissen?
Fragen Sie Ihren Imker oder lesen Sie:
Donadieu Yves “Die Propolis” C. Koch Verlag 1998,
Nowottnick Klaus “Propolis-Heilkraft aus dem Bienenvolk” Stocker-Verlag,
Potschinkova Pavlina“Apitherapie” versandfertig bei Amazon
Rohwedder,D., Havsteen,H.B. (1984) ) „Propolis, Der Stoff aus dem Gesundheit ist. Ein Wirkstoff der Natur.“
Berlin Taschenbuch Verlags GmbH.
Hinweis: Die vorliegende Info darf jederzeit vervielfältigt werden, wenn der Name des Autors erhalten bleibt.
Antonio Stradivaris Geigenlack
Eine kleine Information
über
Die Propolis
„Sie legen Tränentau der Narzisse
und Klebstoff der Rinde
für die Waben als ersten Grund.
Und von oben dann bauen
zähes Wachs sie daran.“
Vergil, "Georgica", 20 v. Chr.
(Landwirtschaftliches Lehrgedicht)
Ihr Imker Hermann Bastian
Nikolaus-Fey-Straße 15
96106 Ebern
Mitglied im Deutschen Apitherapiebund e.V.( DAB)
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