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Imkerversammlung am 14.02.2010 in Edelsfeld

Thema: Die Milbe und die Viren, eine bedrohliche Allianz

Referent: PD Dr. Elke Genersch vom Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf

Zu dieser Versammlung erschienen, trotz Valentinstag und Faschingssonntag, über 120 Personen um den Vortrag von Dr. Elke Genersch zu hören. Der Bienenzuchtverein Edelsfeld hatte wieder einmal eine hochkarätige Dozentin nach Edelsfeld gebracht, um den anwesenden Imkern eindringlich und anschaulich zu erläutern, dass die Milbe nicht allein für das Bienensterben der letzten Jahre, sondern auch die Verbindung der Milbe mit dem Flügeldeformationsvirus DWV, verantwortlich ist. Fr. Dr. Elke Genersch zeigte auf, dass man viele Dinge erklären und bekämpfen kann, wenn man weiß, wie verschiedene Viren und Krankheiten arbeiten und funktionieren und sich damit auf den Organismus auswirken.

Probleme mit der Bienengesundheit gibt es, seitdem es Bienen  gibt. Und Bienen gibt es seit mehr als 80 Mio. Jahren, den Menschen seit etwa 2,5 Mio. Jahren.

Dr. Elke Genersch erschreckte die anwesenden Imker mit ihrer Aussage, das DWV sei in ca. 99% aller Bienen nachweisbar.

Sie konnte jedoch im zweiten Satz die Imker wieder beruhigen, indem sie erklärte, wann das DWV gefährlich sei.

Nur DWV-Viren, die sich in der Varroa-Milbe vermehren, verursachen verkrüppelte Flügel und können dadurch das Volk so stark schädigen, dass der nächste Winter der letzte ist.

So ist auch hier eine moderne Betriebsweise und eine konsequente Bekämpfung der Milbe das Mittel der Wahl.

Erste Forschungen mit Hr. Dr. Gerhard Liebig zusammen stellte Fr. Dr. Elke Genersch ebenfalls in Aussicht. So könnte ein Praktiker an den Bienen, der mit seiner Betriebsweise überragende Zahlen in punkto Völkersterben aufweisen kann, und eine Biochemikerin, die im Labor hervorragendes leistet, diese bedrohliche Allianz mit Erfolg bekämpfen.

Trotzdem, dass Fr. Dr. Elke Genersch keine Imkerin ist, erklärte auch sie, dass z.Zt. die Behandlung mit Ameisensäure im Sommer und Oxalsäure im Winter die besten Erfolge erzielt werden. Die meisten Fehler, die zu Völkerverlusten führen, werden vom Imker selbst gemacht.